Nicht einfach, aber nützlich: Annehmen was ist

Wie ‚Radikale Akzeptanz‘ geholfen hat

22. März 2022
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Kategorien: Alle | Logbuch
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3 Min. Diese Woche passiert. Vielleicht hilft's Ihnen auch. Ich poste das hier nur, weil die betreffende Person gesagt hat: "Ziemlich guter Rat. Hat mir tatsächlich geholfen." (Anmerkung: Ich verwende 'xxx' aus Gründen der Anonymisierung)
In einem geschäftlichen Gespräch mit mehreren Personen, mit denen ich zusammenarbeite, sagte eine Person, die ich sowohl persönlich als auch beruflich sehr schätze: „… und ich bin erstmal damit beschäftigt, das zu hassen!“

„Ich bin beschäftigt, zu hassen“ – heiliger Strohsack, das habe ich noch nie gehört!

Ich bemerkte, dass die Person vom Hass eingenommen war – Körpersprache und Stimmlage bezeugten das. Definitiv schlechte Laune.

Ein paar Minuten später, allein an meinem Schreibtisch, griff ich in die Tasten, ich weiß nicht genau, was mich trieb:

Hey, xxx, wenn ich mich kurz einmischen darf … ‚beschäftigt zu hassen‘ … ist nur menschlich.

Ich hätte da eine Idee, von der ich mir vorstellen könnte, dass sie gut zu Dir passen könnte. Ich erlaube mir mal, sie vorzustellen. Mir hat’s auch geholfen – und ich bin noch weit von dem entfernt, was man Meisterschaft nennen könnte).

Es gibt ein Konzept namens ‚Radikale Akzeptanz‘. Es besagt, dass die Welt … EXAKT … SO … IST, wie sie sich Dir genau in diesem Moment präsentiert.

In deinem Fall ist xxx passiert. Das ist die Tatsache. Die Wahrheit. Die ultimative Gegenwart. Das Hier und Jetzt.

Wenn Du das vollständig akzeptierst, hast Du strenggenommen kein Problem. Kein störendes Gefühl. Kein Stress. Kein Hass, oder was auch immer.

Stress, störende Gefühle entstehen nur, wenn deine Erwartung abweicht von dem, was Dir tatsächlich widerfährt. Man könnte mathematisch sagen:

Störgefühl/Stress = Erwartung minus Tatsache.

Was dann passiert, ist: Dein Bewusstsein, Dein Verstand VERSCHMILZT mit dem Störgefühl – Du bist dieses Gefühl. Und Du reagierst aus diesem Gefühl heraus, bist genervt, gereizt etc. Und rationalen Argumenten nicht zugänglich. So ticken wir eben manchmal.

Radikale Akzeptanz hingegen könnte so ablaufen: Du schaltest einen bewussten Gedanken dazwischen. Der könnte so lauten: „Nun, der xxx funktioniert nicht. Ok, verstanden. Schließe deine Augen. Atme tief ein. Werde dir im Moment bewusst. Das ist das Leben, wie es ist. Genau so.“

Dieses bewusste Gedankenskript würde Dich nur 10 bis 20 Sekunden kosten.

Du bliebst ruhig (und nach ein wenig Training noch ruhiger). Du fällst keinem automatischen Stress-Programm oder Klagelied zum Opfer – ‚Oj je, das schon wieder … Immer passiert mir das…‘ – aufgekocht und heiß serviert aus der Dramaküche.

Viele weise Menschen sind in Radikaler Akzeptanz erprobt – vielleicht gibt es bald einen mehr 😉

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