Vertraue deiner Sehsucht

Am Anfang steht die ‚Sehsucht‘, eine Obsession für einen Ort. Als ich das erste Mal Bilder der Son Doong Höhle in Vietnam sah, wusste ich augenblicklich „Da muss ich hin“, egal wann, wie schwer, was es auch kosten möge.

Das Gefühl, das aus einer Initialidee entspringt, hat mich noch nie getäuscht. Ich vertraue seiner Untrüglichkeit, auch wenn vieles dagegen spricht – was fast immer der Fall ist.

Vielleicht sind es die vielen Gründe dagegen, die für die Qualität einer Idee sprechen. Denn ohne heftige innere und äußere Widerstände – und den für die Überwindung erforderlichen Selbsteinsatz – wäre es auch kein Abenteuer.

Meine ‚Zweifler‘ haben eine Schwäche: Sie sind nicht schöpferisch. Sie können nur reagieren.

Das Gefühl steht immer zuerst. Es ist der erste frische Impuls, der Selbst-Auslöser, der mich zur Entscheidung führt. Ängste, Sorgen, Nöte, Bedenken sind die Folge.

Mittlerweile gelingt es mir ganz gut, diese ‚Opposition der Zweifler‘ als natürliche Reflexe zu enttarnen und sie in ihre Schranken zu weisen. Ich schenke ihnen Aufmerksamkeit, lasse mich aber nicht aus der Bahn werfen.

Die ‚Zweifler‘ haben nämlich eine Schwäche: Sie sind nicht schöpferisch. Sie können nur reagieren. Sie selbst bringen keine gute Idee hervor, sie können diese nur blockieren, reduzieren, klein machen.

Ich verstehe die positive, schützende Absicht der Zweifler – aber damit ist nun mal kein Blumentopf zu gewinnen.

Es ist immer die Initialidee, die den Nährboden schafft, aus dem großartige Erlebnisse wachsen können. Initialideen sind bei mir höchst selten – genau deswegen vertraue ich ihnen.

Raus aus der Bequemlichkeit! Persönliches Wachstum findet nur in der ‚Komm-vor‘-Zone statt.

Wachse in der ‚Komm-vor‘-Zone

Abenteuer finden nicht in der Komfortzone statt, sondern immer außerhalb, in der ‚Komm‘ vor‘-Zone. Jetzt muss die eigene Persönlichkeit Farbe bekennen. Und zum Kettensprenger werden. Nur hier kann die Persönlichkeit wachsen.

Ich lebe, um das Beste aus mir und anderen herauszuholen. Besonders gut gelingt das im Unbekannten. Dem begegnen wir in der ‚Komm-vor‘-Zone häufig.

Wenn ich mich dem Unbekannten aussetze, muss ich raus aus meinen Vorstellungen, Weltbildern und Ängsten – und mich dem stellen, was kommt. Das ist der größte Lerngewinn überhaupt.

Am Ende: Vielleicht eine blutige Nase, Schrammen, Stiche, Schweiß – und ein Lächeln. Ich hab’s gemacht. Vielleicht bin ich gescheitert. Vielleicht nicht. Die Angst kann mich mal. Ich hab’s gemacht – nur das zählt.

Angst ist eine Lüge. Sie setzt das Unbekannte mit dem Schlimmstmöglichen gleich.

Angst ist zu oft eine Lüge, die wir uns selbst servieren. Sie setzt das Unbekannte – das noch nicht Eingetretene – mit dem Schlimmstmöglichen gleich. Sie projiziert Horrorfilme auf die Leinwand unseres Kopfkinos.

Wenn ich jedoch Mut aufbringe, mir die innere Erlaubnis gebe, den Selbst-Auslöser betätige – dann kann ich diese Vor-Stellung auflösen, und mich ganz auf eine Erfahrung einlassen.

Diese persönliche Erfahrung ist nicht substituierbar.

Nur Tun drückt Priotiäten aus. Nicht das Reden darüber.

Nur wenn ich mich auf etwas Neues einlasse, etwas Neues fühle, erfahre und daraus lerne – dann entsteht eine Transformation, ein Persönlichkeits-Update – und das stärkt auch mein mentales Immunsystem. Ich fühle mich dann noch besser gewappnet – für was auch immer die Zukunft bereit halten mag.

Unter fachlicher Anleitung konfrontiere ich mich mit Vogelspinnen, Kakerlaken, Schlangen und Skorpionen. Ich lerne, dass viele meiner Ängste auf meine Unwissenheit zurückführen sind.

Investiere in Erfahrungen

„Die wichtigsten Dinge im Leben sind keine Dinge“ – so ein vielverbreiteter Internet-Spruch. Ganz meine Meinung. Die wichtigsten Dinge im Leben sind Gefühle und Erfahrungen. Beide haben kein Gewicht. Ich nenne das ‚Null-Gramm-Wohlstand‘.

Jürgen sitzt in seinem Traumauto, einem Porsche Panamera im Wert von 180.000 Euro. Autobahn, linke Spur, die Tachonadel zeigt 220 km/h. „Und weißt Du was,“ sagt er zu mir, „ich hab’s nicht gespürt.“ Er lieh sich das Auto übers Wochenende, wollte fühlen, ob sein Traum hält, was er versprach. Tat er nicht, Jürgen hat’s nicht gefühlt: „In der Sekunde wurde mir klar, ich hab‘ 180.000 Euro gespart.“

Es ist nicht das Auto, nicht das Ding an sich, nicht das Geld – es ist das Gefühl. Ohne Gefühl ist alles wertlos. Wir sollten uns öfter fragen ‚Was will ich fühlen?‘ und nicht ‚Was will ich haben?‘.

Gefühle und Erfahrungen – das ist ‚Null-Gramm-Wohlstand‘.

Die Reisen mit meiner Familie und meine persönlichen Abenteuer sind die besten Investitionen meines Lebens. Sie sind ein Vielfaches von dem wert, was sie gekostet haben. Da kann keine Immobilie, Aktie, Finanzanlage mithalten.

Diese Erfahrungen sind Einzahlungen auf mein seelisches Bankkonto. Es ist über die Zeit zu einem wertvollen Schatz gereift. Niemand kann ihn mir nehmen. Ich trage ihn immer bei mir. Und kann jederzeit daraus schöpfen.

Das ist wahrer Reichtum.

Das Leben strebt nach Erfüllung – und Entdecken ist sein Prozess.

Jeder Mensch kann sein persönliches Extrem leben, davon lernen, daran wachsen und ein Vorbild für andere sein.

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Werden Sie Entdecker!

Lernen Sie. Überschreiten Sie Grenzen. Wachsen Sie wie nie zuvor.

Mein DISCOVERY LETTER versorgt Sie mit abenteuerlichen Impulsen, Insights und Challenges zum Mitmachen.

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